Gerettete Familiengeschichten

 

Der Beginn


Centropa
, eine Vereinigung aus HistorikerInnen und anderen ExpertInnen, hat in den letzten Jahren über 1000 ältere Jüdinnen und Juden aus 15 europäischen Ländern interviewt. Aus diesen Gesprächen entstanden nicht - wie sonst üblich - Videos, sondern es wurden mehr als 20.000 Familienfotografien digitalisiert. Anhand dieser Schnappschüsse bat man die Befragten, die Welt zu beschreiben, in die sie geboren wurden.

 

Die Philosophie


Absicht von Centropa und Ziel des Gesamtprojekts ist es, die Recherchearbeiten der SchülerInnen fundiert zu unterstützen und die Ergebnisse in ansprechenden Präsentationen zu zeigen. Die Auseinandersetzung in diesem Projekt bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, die eigene Familiengeschichte zu erforschen, mit den Eltern, Großeltern und Urgroßeltern oder anderen Verwandten mit Hilfe von Fotografien in einen intensiven Diskurs über bestimmte Ereignisse zu treten und damit einen ganz persönlichen Zugang zum Thema „Zeitgeschichte" zu erfahren.

Neben dem Nachspüren der eigenen Familiengeschichte liegt auch ein Schwerpunkt in der Präsentation der Ergebnisse. Jede einzelne Geschichte erhält dadurch eine besondere Form der Aufmerksamkeit und der Öffentlichkeit, die über das „Private" hinausgeht. Und jeder Schüler, jede Schülerin kann sich im Kontext der eigenen Familiengeschichte öffentlich zeigen.

 

Das Vorhaben


In Kooperation mit Centropa hat der Verein Kukusch diese Idee übernommen, für Schulen adaptiert und das Projekt „Gerettete Familiengeschichten" konzipiert. 
Im Mittelpunkt dieser Erinnerungskultur stehen von den SchülerInnen ausgewählte Familienbilder. Die SchülerInnen erforschen anhand von Fotos die Geschichten ihrer eigenen Familien.

Am BRG Traun wird mit den Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen jedes Jahr ein Projekt unter dem Titel „Gerettete Familiengeschichten“ entwickelt und durchgeführt. Die in diesen Klassen unterrichtenden Geschichte- und DeutschlehrerInnen begleiten das Projekt.
Neben dem Kollateralnutzen, die dieses Projekt im eigenen Familienkreis nach sich zieht, steht auch der Anspruch, den Zeitgeschichteunterricht vom Kopf auf die Beine zu stellen.

 

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