Schauspiel zu Gewalt, Mobbing und Bullying unter Jugendlichen am BSZ Traun

Schauspiel zu Gewalt, Mobbing und Bullying unter Jugendlichen am BSZ Traun

Das Thema "Mobbing" und "Gewalt an Schulen" sehr realitätsnah dargestellt und abwechslungsreich inszeniert von Mitgliedern des Berliner Ensembles RADIKS (Autor und Regie: Karl Koch, Berlin).

Am 25. Mai war mit Dominique Berg und Daniel-Cornelius Mühlmann das Berliner Ensemble RADIKS am Bundesschulzentrum Traun zu Gast:

Sie spielten vor den 5. Klassen des BRG und den 1. Klassen und der 3A der BHAK in unserer Aula: „Und dann kam Alex“.

Das Stück beginnt mit dem letzten Bild der Erzählung beim 17-jährigen Alex, einem sensiblen Jugendlichen, der zu niemandem eine vertrauensvolle Beziehung hat. Verschlossen und misstrauisch sucht er freundschaftlichen Anschluss und Achtung bei Gleichaltrigen vergeblich. Sein Wunsch nach persönlicher Anerkennung und Akzeptanz mündet in einer Gewalttat: in einer „Mutprobe“ lässt er seine angestaute Wut auf seine Mitschüler an einem älteren Mann aus, den er misshandelt und schließlich niederschlägt. Mit dabei ist Alex‘ 16 Jahre alte Mitschülerin Jeanette, die zu jener Clique gehört, die Alex in der Schule und auch außerhalb mobben; seine Zuneigung zur ihr ist unerwidert.

Als in der Schule bekannt wird, dass Alex Tat gefilmt und das Video unter den Schülern verbreitet worden ist, kommt es zur Vorladung zum Direktor. Er läuft davon, kommt aber am nächsten Tag mit einer Pistole bewaffnet wieder, um seine Mitschüler zu zwingen, die Wahrheit zu erzählen, nämlich dass sie Alex gezwungen hätten, den Mann niederzuschlagen. Die Mitschüler tauchen allerdings nicht auf. Alex beschließt, sich selbst zu richten. Dabei unterbrochen fängt Alex zu erzählen an, das heißt Alex erzählt seine Geschichte in Rückblenden bis zu dem Zeitpunkt, als er Selbstmord begehen will.

Das Stück zeigt realitätsnah auf, wohin Mobbing und Gewalt an Schulen führen können, nämlich (fast) bis zum Selbstmord eines Beteiligten. Alex trägt dabei sowohl die Opfer- als auch die Täterrolle, was eine einfache Einteilung in Gut und Böse verhindert.

In der anschließend angebotenen Gesprächsmöglichkeit wurden Fragen über das Stück, das Thema und die Arbeit im Schauspielberuf aus dem Publikum beantwortet.

Alles in Allem: ein starkes Stück in einer gelungenen Aufführung!

Florian Kraxberger, 5A; Mag. Otmar Pum, HAK Traun

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.