Die 8. Klassen zu Besuch im Museum Arbeitswelt Steyr
Am 25. Oktober besuchten die 8. Klassen im Rahmen des Geografie- und Geschichteunterrichts das Museum Arbeitswelt in Steyr, welches sich in den Räumen der ehemaligen Waffen- und Messerfabrik am Wehrgraben befindet.
In einem original getreuen Nachbau eines typischen Arbeiterwirtshauses bekamen wir zunächst einen Eindruck über die Anfänge der industriellen Massenproduktion (Fließbandarbeit in der Automobilproduktion), durch die sich der Mensch erstmals an die Vorgaben von Maschinen anpassen musste. Wie sich die Arbeitsteilung weiterentwickelte, sahen wir beim Vergleich von fünf parallel geschalteten Kurzfilmen, die uns einen Tag im Leben von fünf Personen zeigten, die angefangen von der Rohstoffgewinnung über die Softwareentwicklung, das Design und Assembling bis hin zu Logistik für die Herstellung eines Mobiltelefons arbeiten.
Wir mussten aber auch selbst aktiv werden, um zu sehen, wie Globalisierung unser Leben und Arbeiten beeinflusst. Diejenigen, die auf einem Spinning Bike in die Pedale traten, konnten in Kurzfilmen mehr über die immer häufiger werdenden atypischen Beschäftigungsverhältnisse wie zum Beispiel eines mobilen Masseur am Flughafen oder eines Beschäftigten in einem Call-Center erfahren.
Wie groß die Unterschiede in punkto Arbeitsbedingungen, Lebenssituation und Einkommen weltweit sind, erkannten wir nach einem kleinen Spiel. Jeder hatte zuerst Informationen über eine Person notiert und durfte dann je einen Schritt machen, wenn er eine Frage wie „Kannst du dir einmal im Jahr einen Urlaub leisten?“ oder „Verfügst du über fließendes Wasser?“ mit ja beantworten konnte. Während manche rasch vorankamen, blieben andere an der Startlinie stehen. – Eine Anregung zum Nachdenken darüber, welches Glück wir haben, zufällig in jenem Teil der globalisierten Welt zu leben, in dem die Auswirkungen der Globalisierung eher positiv zu sehen sind.