Unser Patenkind Doreen hat vor einigen Monaten ihre Highschool äußerst positiv (Note B) abgeschlossen und überbrückt die Wartezeit bis zu ihrem Biologiestudium mit einem Aupairjob in Österreich. Im Waldviertel kümmert sie sich um zwei Kinder.
Ein freies Wochenende nützte Doreen für einen Besuch in Traun. Seit Jahren wird Doreen von einer Lehrerfamilie finanziell unterstützt und diesen Sonntag kam es zum ersten gemeinsamen Treffen. Bei einem köstlichen Frühstück wurde viel über Kenia und über ihre Arbeit im Waldviertel gesprochen.
Im Rahmen dieses gemütlichen Beisammenseins konnte ich Doreen einige Fragen stellen:
MAC: Doreen, du sprichst ja schon ganz gut unsere Sprache. Wo hast du Deutsch gelernt?
Doreen: Ich habe in Nairobi einen Kurs besucht und in den zwei Monaten in Österreich hab ich natürlich viel von meiner Gastfamilie gelernt.
MAC: Wie geht es dir im Waldviertel und was machst du da genau?
Doreen: Ich hab eine sehr nette Gastfamilie erwischt. Meine Aufgabe ist es, mich um die zwei Mädchen der Familie zu kümmern. Die Eltern haben zwei Mädchen aus Südafrika adoptiert und in der Zeit in der die Eltern in der Arztpraxis sind, bin ich für Victoria und Iris verantwortlich. Sie sind fünf und sieben Jahre alt. Ich bring sie in die Schule und in den Kindergarten und hol sie auch wieder ab. Die meiste Zeit spiele ich mit ihnen.
MAC: Und was machst du in deiner Freizeit?
Doreen: Sonntags hab ich immer frei und da sitz ich meistens am Computer und pflege meine Freundschaften in Kenya: facebook,..
MAC: Kannst du unseren Schülern etwas über deinen Schulalltag in Kenya erzählen?
Doreen: In meinem Internat mussten wir bereits um 4.00 in der Früh aufstehen. Bis 6.00 war Lernzeit und erst dann gab es Frühstück. Danach wurden wir für kleinere Arbeiten (Ordnung machen,…) eingeteilt und um 8.00 begann offiziell der Unterricht. Schulende war entweder um 16.00 oder um 17.00. Danach hatten wir einige Stunden frei und am Abend gab es dann noch eine Lernphase, ehe um 22.00 Bettruhe war.
MAC: Wär es für dich möglich einmal unsere Schüler zu besuchen.
Doreen: Hin und wieder hab ich einige Tage hintereinander frei und ich würde mich sehr freuen, wenn ich einmal in die Schule kommen könnt, um mich für die Unterstützung zu bedanken. Genauso wie ich mich heute darüber gefreut habe, endlich bei der Patenfamilie Danke zu sagen. Ohne dem Kenyaprojekt und ohne meiner Patenfamilie hätte ich das Internat nicht besuchen können und ich hätte eine schwächere Schule besuchen müssen. Durch das Internat ist es mir gelungen die Voraussetzungen für mein Biologiestudium zu schaffen. Dafür bin ich sehr dankbar.