Letztes Sommersemester besuchte ein junges Mädchen (Iman) aus Somalia im Religionsunterricht zwei Klassen unserer Schule. Sie erzählte von ihrer berührenden Lebensgeschichte.
Während des Bürgerkrieges in Somalia wurde ihr Vater erschossen und sie sollte mit einem der Täter verheiratet werden. Deswegen entschied sie sich zur Flucht. Über Kenia kam sie in die Ukraine. Dort wurde sie erwischt und landete vorerst im Gefängnis. Nach den Wintermonaten versuchte sie über die Berge in den Westen zu gelangen. Mit den Kräften völlig am Ende, meldete sie sich in Wien bei der Polizei. Das Asylverfahren wurde eingeleitet und positiv erledigt. Danach bemühte sich Iman um eine Familienzusammenführung und tatsächlich durften auch ihre Mutter und ihre vier Geschwister nach Österreich. Seit einigen Tagen wohnt die Familie in einer eigenen Wohnung in Reichenthal mehr oder weniger auf eigenen Beinen. Nur: Es fehlt an allen Ecken und Enden. Für die Küche und andere Möbelstücke musste die Familie eine Ablöse zahlen. Die Hälfte des Betrages wurde von Iman selber bezahlt. Sie hat zwei Jobs, um ihre Familie zu unterstützen, startet um halb fünf in der Früh und besucht auch noch die Abend-HAK in Linz. Die zweite Hälfte der Ablöse hat unser Keniaprojekt übernommen. Wir unterstützen neben unseren über zwanzig afrikanischen Schülern jährlich auch noch die Ärmsten der Armen mit circa 700 Euro. Heuer haben wir uns für eine Familie vor Ort entschieden, damit unsere Schüler die Hilfsaktion besser nachvollziehen können.
Mit unserer finanziellen Hilfe ist die Familie noch lange nicht über den Berg. Die Wohnung ist mehr oder weniger leer und die Kinder brauchen einiges für die kalte Zeit an der tschechischen Grenze. Im Folgenden findet sich die Liste der wichtigsten Sachen und der Kinderwünsche:
Mixer, Staubsauger, Teppich (circa 4 x 2 Meter), Vorhänge (2 Meter breit und 2,5 Meter hoch), Schneebob, Winterschuhe (Größe 37 bis 42), Winterjacken, Fußballschuhe (Größe 37 und 42), Fussballdressen mit der Größe 164 und S (am liebsten Dortmund, Real und Barca), Pullover, und wahrscheinlich noch vieles mehr.
Wer diese Familie unterstützen möchte, der möge diese Sachen bei mir abgeben. Ich werde in einigen Tagen wieder mit Schülern unserer Schule ins Mühlviertel fahren.
Herzlichen Dank!
Michael Machreich