Ich sehe was, was du nicht siehst!

Ich sehe was, was du nicht siehst!

Alleine in Österreich leben rund 320.000 Menschen mit Sehbehinderung. In der Regel bewältigen diese Menschen ihren Alltag alleine.

Routine und Übung sind dabei die beiden wichtigsten Faktoren, dass dies auch gut und unfallfrei gelingt. Aber außerhalb ihres üblichen Umfelds und ihrer Routinen, sind diese Menschen oft auf Hilfe von außen angewiesen. Wie schwer die Bewältigung von schon einfachsten Tätigkeiten sein kann simulierten wir heute mit Augenbinden in den Klassen 3f und 6b. Eine einfache Aufgabe, wie Tische zusammen zu stellen, wird dann bereits zu einer Herkulesaufgabe.

Benjamin Spiesberger, von Geburt an blind, war am 18. Juni in diesen beiden Klassen zu Gast und hatte bei einer Partie „Blinden-UNO“ eindeutig die Nase vorn. Für ihn ist es „normal“ nichts zu sehen. Bereits als Kind lernte er die Breille-Schrift und beherrscht diese heute wie kaum ein anderer.

Aber auch für ihn ist die Bewältigung manch außerordentlicher Situation kaum allein zu schaffen und so ist auch er manchmal auf Hilfe angewiesen. Durch die Übung mit den Augenbinden wurden die Schüler und Schülerinnen sensibilisiert für die Schwierigkeiten, denen sich blinde und sehbehinderte Menschen oft gegenüberstehen. Wir hoffen, dass wir durch Benjamins Besuch innere Blockaden und Barrieren bei ihnen abbauen konnten, sodass sie im richtigen Moment nicht darum verlegen sind, blinden Menschen ihre Hilfe anzubieten.

David Tischberger

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