„Befreit zum Leben“, unter diesem Motto machte sich am Freitag vor den Osterferien eine Gruppe von über 100 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe auf den Weg, um die Wurzeln des Osterfestes zu entdecken. Rahmen der Veranstaltung war die jährliche Osteraktion der Religionslehrer des BRG Traun.
„Was feiern wir zu Ostern?“, diese Frage stellte Tom Happel mit einem Lied und machte uns bewusst, wie sehr Konsumgewohnheiten und Klischees die Bedeutung des Osterfestes verdecken können.
Man muss sich erst durch den Berg von „Osterhase, Osterlamm, Osterei, Einkaufswahn, Eierfärben, Eierbecken, Osternest im Busch verstecken, Osterfrühstück, Osterzopf, Ostermarkt“ usw. durchgraben, um zu jenem Pessach zu kommen, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat.Das jüdische Fest der Befreiung steht also am Beginn unseres Osterfestes.
So führte uns der Weg konsequenterweise in die Synagoge in die Betlehemstraße, in der uns Frau Perez eine Einführung ins jüdische Leben und die Räumlichkeiten der Synagoge gab. Selbstverständlich kam dabei der vergangene, aber leider auch gegenwärtige Antisemitismus zu Sprache. Als befreite Menschen leben zu können ist eben nicht nur ein Geschenk, sondern vor allem auch eine herausfordernde Aufgabe.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es in den Katakomben der katholischen Universität Linz eine Mahlfeier, die an das jüdische Pessach, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat, erinnern sollte. Mit dem israelitischen Lied „Hevenu shalom aleichem“ und einem Gebet hat die große Mahlgemeinschaft ihre Sehnsucht nach Frieden und Freiheit zum Ausdruck gebracht.