Premiere und SchülerInnenvorstellung in der Spinnerei Traun.
Am 2. Mai hatte die Produktion der Impros „Feuer und Flammen“ ( Regie/Dramaturgie/Text: Ali Al Hasan/Doris Jungbauer/Ute Bauer) Premiere in der Spinnerei Traun.
Bücher sind Papier und Tinte gewordene Ideen, deshalb sind sie auch brandgefährlich für all jene, die eigenständiges Denken verhindern wollen.
Dies erklärt die Tatsache, dass durch alle Jahrhunderte hindurch in allen Teilen der Erde Bibliotheken zerstört, Bücher verbrannt oder ins Wasser geworfen, dass AutorInnen und JournalistInnen getötet wurden und werden.
„Feuer und Flammen“ zeigt, was mit Texten und schreibenden Menschen geschah und noch immer geschieht und setzt getöteten Schreibenden ein Denkmal.
„Feuer und Flammen“ zeigt aber auch, dass die Freiheit des Wortes in den so genannten freien Ländern ein gefährdetes Gut ist, wenn Hacker aus allen Ecken über die Bühne kriechen und sich in einem Wordrap fragen, was denn nun Wahrheit oder Lüge, Sicherheit oder Überwachung ist, denn „alles ist fake“-oder auch nicht oder wenn Österreich von der internationalen NGO „Reporter ohne Grenzen“ im Ranking freie Presse von Platz 11 auf Platz 16 hinuntergestuft wird.
Dass den Impros Literatur wichtig ist, war in der Szene „lebende Bücher“, in der sie ihre Lieblingsstellen in all ihren Sprachen rezitierten in berührender Weise zu sehen.
Aus Anlass des Tages der Pressefreiheit spielten die Impros am 3. Mai eine SchülerInnenvorstellung für unsere vierten und fünften Klassen. Im anschließenden Publikumsgespräch zeigten sich die Zuschauer begeistert und interessiert, die Ausführungen der Schauspielenden spiegelten ihren persönlichen Zugang zum Stück wider.
Ute Bauer, Andrea Plass