Anna Hackl (gebürtige Langthaler), geboren 1931, jüngste Tochter der Bauernfamilie Langthaler aus der Gemeinde Schwertberg.
Unter eigener, höchster Lebensgefahr hielt ihre Familie vom Februar 1945 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zwei sowjetische Kriegsgefangene, welche aus dem KZ Mauthausen geflohene waren, vor dem NS-Regime in ihrem Zuhause versteckt.
Von dieser bewegenden Lebensgeschichte und unglaublichem Beispiel an Menschlichkeit berichtete Anna Hackl vergangenen Mittwoch etwa fünfzig Schüler/innen sowie Kollegen/innen. Die Geschichte ihrer Familie erlangte seit dem Film „Hasenjagd. Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ (1994, von Andreas Gruber) internationale Berühmtheit. Und seit dieser Zeit folgt Fr. Hackl unaufhaltsam den Einladungen von Schule, diversen Organisationen und Gedenkveranstaltungen (pro Jahr zirka fünfzig), um davon offen und ehrlich zu berichten. Dass ihr das persönlich ein wahres Anliegen ist, wurde von Anfang ihres Besuches an deutlich. Und dabei blieb sie auch bei uns nicht müde, angesichts der unvorstellbar brutalen Gräueltaten der Anhänger des Nationalsozialismus vor allem an unsere jungen Erwachsenen zu appellieren: „Seid wachsam, dass so etwas nie wieder passiert!“
Carolina Pertoll-Riegler