Natürlich hat sich die Coronakrise auch auf unser Projekt ausgewirkt.
Viele Patenklassen konnten ihre geplante Hilfsaktion nicht durchführen und aufgrund der Schulschließung in Kenia und der wirtschaftlich nicht einfachen Situation im eigenen Land haben wir heuer die Paten unserer Volksschüler nicht um eine Spende gebeten.
Das Schulgeld für unsere Kinder in Kamobo und Ausbildungskosten für die Jugendlichen an den Gymnasien und Universitäten haben wir aber bereits vor Corona überwiesen. Aus den genannten Gründen haben wir im vergangenen Schuljahr bedeutend mehr gespendet als eingenommen. Einnahmen von 14.956,17 stehen Ausgaben von 21.789€ gegenüber.
Unser Partner – Arbing meets Africa – plante für heuer den Baubeginn einer Schulküche und eines Speisesaales. Die Sponsorensuche ist aktuell aber sehr schwierig und einige Charityevents mussten abgesagt werden, sodass die Finanzierung des Großprojektes Mitte des Jahres an der Kippe stand. Nach einigen Gesprächen haben wir entschieden, dass unsere Schule mit einem Betrag von 20.000€ die Schulküche finanziert.
Weil in Kenia bis 1. Jänner keine Schule geöffnet werden darf, wurde Mitte August mit den Bauarbeiten begonnen. Das Bild zeigt den Spatenstich mit unserem Projektlogo im Hintergrund.
Während des Lockdowns organisierten die Lehrer*innen unserer Partnerschule Arbing School Kamobo ein Homeschooling-Programm. Da die meisten Familien aber über keine Anbindung an das Stromnetz verfügen, musste das Homeschooling ganz klassisch mit Schulbüchern und Aufgabenzetteln erfolgen.
Mitte Oktober durften zumindest die Abschlussklassen wieder in die Schule kommen und unter strengen Auflagen loslegen.
Zusätzlich wurden die älteren Schüler*innen zum Teil von den Lehrer*innen in ihren Siedlungen besucht und im Freien unterrichtet.
Wie jedes Jahr haben wir in den Sommerferien auch die Ärmsten der Armen unterstützt. Mit unserer Spende von 1000€ versorgen wir vier unterernährte Kinder im Kongo ein Jahr lang mit Spezialnahrung und Medikamenten. (https://www.caritas-linz.at/hilfe-angebote/auslandshilfe/unsere-schwerpunktlaender/dr-kongo/detailansicht-projekte-kongo/news/70308-essen-macht-gross-und-stark-dr-kongo/)
Gerade in dieser schwierigen Zeit leiden die Schwachen noch mehr an den Auswirkungen der Krise. Unser Projekt steht aufgrund der letzten Jahre wirtschaftlich abgesichert da und deswegen ist unsere Hilfe nun noch wichtiger.
Michael Machreich