Bis zur 50-Jahr-Feier (25.06.2021) werden wöchentlich AbsolventInnen des BRG Traun präsentiert. Die Artikel wurden von SchülerInnen der 7. Klassen verfasst.
Konferenz“ ist das erste Wort, das Alexander Schinko einfällt, wenn er an das BRG Traun denkt. Auch wenn man nicht weiß, warum es genau dieses Wort ist, kann man sich getrost einig sein, dass es für Schüler*innen ein sehr schönes Wort ist, denn weniger Unterricht ist immer gut.
Positives und Negatives
Herr Schinko berichtet von überwiegend positiven Erfahrungen in seiner Schulzeit, doch vor allem hat ihm die Leichtfertigkeit als Schüler gefallen und dass man auch mal einen Tag ohne Konsequenzen neben der Spur sein konnte. Außerdem gefiel ihm die seiner Meinung nach leider erst ab der Oberstufe mehr kumpelhaftere und freundlichere Art, wie sich die Schüler*innen und Lehrer*innen verstanden. In der Unterstufe sei es eine eher respektvolle und fast schon ehrfürchtige Beziehung gewesen. Allerdings gefiel ihm weniger, dass das BRG Traun ihn nur mäßig auf das „Leben danach“ vorbereitet hat.
Herr Schinko hat am BRG Traun die Wirren der Pubertät durchlebt. Das war eine Phase, die zu den schwierigsten des Lebens gehört und dementsprechend ihre Spuren bei ihm hinterlassen hat. Während seiner Zeit am BRG wurde Herr Schinko besonders von einer Person geprägt: seinem Mitschüler Arrigo, der trotz schwerem Schicksal eine starke Persönlichkeit war. Von diesem lernte Herr Schinko sehr viel. Auch sein Mitschüler Alex beeinflusste Herrn Schinko nachhaltig. Er war ein hochintelligenter Mensch, der als Freigeist nicht wirklich mit dem Schulsystem des BRG zurechtkam. Aber auch Professoren wie Herrmann Breneis oder Irmgard Schlotthauer förderten seine Interessen und erwiesen sich als menschlich und fair.
Erlebnisse
Am Anfang der achten Klasse organisierten Herr Schinko und seine Klasse ein Abschiedsessen für die Lehrkräfte, die sie jetzt bereits jahrelang begleitet hatten, doch das Ganze nahm kein besonders gutes Ende. Tage danach wurde die Klassensprecherin in die Direktion zitiert: Jemand habe während dieser Feierlichkeit einen Schalter in der Nähe der Schulküche betätigt, der eine Fäkalienpumpe in Gang gesetzt hat, die daraufhin einen Kellerraum mit Abwasser flutete. Die Tat wurde von niemandem gestanden. Er erinnert sich daran, dass der damalige Direktor sein Gespräch mit folgendem Satz beendet hat: „Wenn sich die Schuldigen nicht melden, dann lasse ich ihnen die Scheiße hinauf in die Klasse pumpen!“ Bis heute weiß niemand, ob es tatsächlich jemand aus der Klasse war, der den Schalter umgelegt hat.
Mayr Simon