Schulhund Charlie

Ich darf mich vorstellen:

Ich bin Charlie und ich bin schon viele Jahre lang Schulhund am BRG Traun. Alles begann, als ich zwei Jahre alt war: ich hatte zuvor viel mit meinem Menschen, Karin Baumgartner, die Lehrerin an der Schule ist, geübt. Wir haben viele Kurse besucht und eine Therapiehundeausbildung gemacht. Schließlich wurden wir als Mensch-Therapiehund-Team zugelassen.  
 
Jedes Jahr müssen wir zu Überprüfungen, damit wir beweisen können, dass wir noch immer gut zusammenarbeiten. Zu Beginn der Ausbildung war das manchmal stressig für mich. Doch mittlerweile bin ich sowohl bei den Überprüfungen, als auch in der Schule vollkommen gelassen.  
 
In die Schule zu kommen, macht mir immer noch viel Freude. Ich bekomme da nämlich viele Streicheleinheiten und vor allem viele Leckerlis ... ich liiiiebe Fressen! Außerdem spiele ich gerne Frisbee und mit meinem Ball. Das machen manche Schüler/innen auch ab und zu mit mir im Schulgarten. Manchmal müssen sie etwas Geduld haben mit mir, denn ich gebe mein Frisbee oder meinen Ball nicht gerne wieder her, wenn ich sie geschnappt habe. Die meisten machen das jedoch sehr gut. Sie üben dabei warten zu lernen 😊.  
 
Ich gehe auch in Schulstunden mit und bin daher schon ein sehr kluger Hund geworden. Ich war schon in Englisch- und Geschichtestunden und sogar schon in einem Yogamodul. Regelmäßig bin ich in der Klasse, in der mein Mensch gerade Klassenvorständin ist. Heuer ist das die 2A Klasse.  
 
Wenn ich das erste Mal in eine Klasse komme, erklärt Karin, wie man mit Hunden umgehen soll, was wir fressen und was wir gar nicht fressen dürfen, weil das sehr gefährlich sein kann für uns. Und dann darf ich meine zahlreichen Tricks mit den SchülerInnen vollführen. Das macht allen viel Spaß und ich bekomme viele Leckerlis. Yummy!  
 
Ich mag es nicht, wenn es laut ist. Das tut meinen Ohren weh, denn wir Hunde hören viel besser und vor allem in anderen Frequenzen, als ihr Menschen. Also bitte seid leise, wenn ich komme.  
 
Wenn ich regelmäßig in eine Klasse gehe, dann bin ich meist einfach nur dabei. Ich schau mich immer zunächst um, ob ich irgendwo etwas zu fressen finde. Dann gehe ich manchmal zu dem/r einen oder anderen Schüler/in und hole mir Streicheleinheiten ab oder lege mich zu ihr/ihm. Meist lege ich mich auf meine Decke und ab und zu legt sich ein/e Schüler/in dazu während er/sie Aufgaben erledigt. Manchmal werde ich auch gebürstet. Das liebe ich!  
 
Was mich nicht so freut, aber Karin einfordert, ist, dass die Schüler/innen alles Essbare (und auch für die meisten nicht-Essbare), wegräumen, bevor ich in die Klasse komme. Die Klassen sind also meist recht sauber.  
 
Was mich freut ist, dass die Schüler/innen auf mich Rücksicht nehmen (z.B. leise sind) und mich mit dem versorgen, was ich brauche: meine Decke und mein Wasser.  
 
Jetzt bin ich schon beinahe 12 Jahre alt. Solange ich noch Lust auf Schule habe, werde ich auch mitkommen. Vielleicht kommt aber einmal der Tag, wo mir der ganze Trubel zu viel wird. Dann werde ich mich zurückziehen. Aber es ist noch nicht so weit. Und: es macht mir Freude, euch Freude zu bereiten – nicht nur den Schüler/innen, sondern auch den Lehrer/innen, dem Direktor und den Sekretärinnen. 

 

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